Slicing
Das Konzept des musikalischen Slicing mag Ihnen bekannt vorkommen. Die Idee ist, eine Audio-Wellenform in einzelne Stücke zu zerschneiden, die sich dann durch Notenbefehle abspielen lassen.
Mit einem Rechtsklick auf einen Audioclip erscheinen mehrere Slicing-Optionen im Kontextmenü. (Dieselben Optionen erscheinen auch im
-Menü.)Slice to Multisample
Die Funktion Slice to Multisample... öffnet eine Dialogbox:
Zunächst haben wir die Auswahl zwischen zwei Optionen, die das Ausgangsmaterial betreffen:
Mit Bounce and Slice wird der Clip zuerst gebounced, bevor er zerschnitten wird. Bei dieser Option erscheinen darunter die Signalpfad-Optionen des Bounce-Dialogs (siehe Die Bounce-Funktion).
Mit Slice Raw wird das Ausgangsmaterial direkt zerschnitten.
Darunter erscheint die Einstellung Slice at. Damit legen Sie fest, nach welchem Raster das Audiomaterial zerschnitten wird. Die Optionen sind hier selbsterklärend und umfassen sowohl eventbasierte Intervalle (Beat Marker, Onset und Audio Event) als auch zeitbasierte Intervalle (Bar, 1/2 Note, 1/4 Note, 1/8 Note, 1/16 Note und 1/32 Note).
Mit der letzten Option können Sie die Anzahl der Slices begrenzen. Dies beeinflusst nicht die Einstellung Slice at, sondern stoppt das Zerschneiden, nachdem die maximale Anzahl an Slices erreicht worden ist.
Bei der Auswahl von Slice Raw bei jedem Onset und anschließendem Klick auf Ok wird eine neue Instrumentenspur mit einem neuen Notenclip erstellt.
Auf der neuen Instrumentenspur befindet sich nun ein Sampler-Device, in dem die entsprechenden Slices geladen sind. Die Noten im Notenclip spielen diese Slices ab.
Der ursprüngliche Audioclip kann jetzt umarrangiert werden, indem Sie die einzelnen Noten editieren oder in Echtzeit neu einspielen.
Slice to Drum Machine
Mit dem Befehl Slice to Drum Machine... gelangen Sie zum selben Dialogfenster wie mit dem Befehl Slice to Multisample.... Auch hier wird eine neue Instrumentenspur mit einem neuen Notenclip angelegt, allerdings wird auf der Spur ein Drum Machine-Device erstellt, innerhalb dessen sich mehrere Sampler befinden, in welche die einzelnen Slices geladen werden.
Die Wahl zwischen einem Sampler und einer Drum Machine treffen Sie auf Grundlage des Workflows. Während im Sampler alle Slices dieselbe Signalkette durchlaufen, gibt es bei einer Drum Machine unabhängige Signalketten (und einzelne Sampler) für jedes Slice. Wenn Sie also jedes Slice individuell bearbeiten wollen, werden Sie wahrscheinlich eine Drum Machine bevorzugen.
Treffen Sie Ihre Entscheidung aufgrund Ihrer Arbeitsweise und Ihrer persönlichen Vorliebe.
- 0. Willkommen zu Bitwig Studio
- 1. Die Grundlagen von Bitwig Studio
- 2. Die Benutzeroberfläche
- 3. Die Arrange-Ansicht und Spuren
- 4. Arranger-Clips und das Browser-Panel
- 5. Der Clip-Launcher
- 6. Die Mix-Ansicht
- 7. Einführung in die Devices
- 8. Automation
- 9. Arbeiten mit Audio-Events
- 10. Arbeiten mit Noten
- 11. Operatoren für lebendige musikalische Sequenzen
- 12. Wechseln zwischen Noten und Audiodaten
- 13. Arbeiten mit Projekten und Exportfunktionen
- 14. MIDI-Controller
- 15. Fortgeschrittene Device-Konzepte
- 16. Willkommen im Grid
- 17. Arbeiten mit einem Tablet-PC
- 18. Device-Referenz
- 19. Impressum