Verwendung von Plug-ins

Bitwig Studio kann VST-Plug-ins unabhängig vom Programm selbst in separaten Prozessen verarbeiten. Durch diese Aufteilung verringert sich die Gefahr, dass ein abgestürztes Plug-in auch das Programm selbst zum Absturz bringt. In vielen Fällen wird bei einem abgestürzten Plug-in die Wiedergabe der anderen Spuren nicht beeinflusst.

Falls ein Plug-in abstürzt, wird im Device-Panel statt des Plug-in-Interfaces eine Meldung angezeigt.

Wenn Sie auf Reload Plug-in klicken, wird das Plug-in erneut geladen. Mit einen Klick auf Reload All Plug-ins werden alle abgestürzten Plug-ins neu geladen, funktionierende Plug-ins werden davon nicht beeinflusst.

Im Tab Settings des Dashboards befindet sich eine Seite mit Einstellungen für Plug-ins.

Die wichtigste Einstellung ist hier der Plug-in Hosting Mode. Damit legen Sie fest, wie isoliert jeder Plug-in-Prozess ist. Mit den Schaltern können Sie in mehreren Stufen bestimmen, ob Plug-ins weniger RAM verbrauchen sollen (links) oder ob Sie mehr Wert auf Sicherheit legen (rechts). Folgende Optionen stehen Ihnen zur Verfügung:

  • Within Bitwig lädt Plug-ins zusammen mit der Audio-Engine von Bitwig Studio. Somit werden weniger Ressourcen Ihres Computers verbraucht, jedoch führt ein Absturz eines Plug-ins auch zum Absturz der gesamten Audio-Engine.

  • Together lädt zwar alle Plug-ins gemeinsam, jedoch nicht zusammen mit der Audio-Engine. Ein Absturz eines Plug-ins führt somit auch zum Absturz anderer Plug-ins, die Audio-Engine von Bitwig Studio sollte davon jedoch nicht betroffen sein.

  • By manufacturer lädt alle Plug-ins eines Herstellers gemeinsam. Dies kann in solchen Fällen vorteilhaft sein, in denen die Plug-ins eines Software-Herstellers untereinander kommunizieren.

  • By plug-in lädt jede Instanz desselben Plug-ins gemeinsam. Falls ein bestimmtes Plug-in auf mehreren Spuren verwendet wird, können so in vielen Fällen große Ressourcen Ihres Computers gespart werden. Ein Absturz eines Plug-ins führt nur zum Absturz anderer Instanzen desselben Plug-ins. Andere Plug-ins, auch desselben Herstellers, sind davon nicht betroffen.

  • Individually lädt jede Plug-in-Instanz individuell. Dadurch wird sichergestellt, dass beim Absturz eines Plug-ins kein anderes Plug-in betroffen ist. Diese Einstellung verbraucht die meisten Ressourcen Ihres Computers.

[Anmerkung]Anmerkung

Ein aktuell geladenes Projekt wird nicht automatisch neu geladen, wenn der Plug-in Hosting Mode geändert wird. Die neuen Einstellungen gelten in diesem Fall nur für neu hinzugefügte Plug-ins.

Um die Einstellung für das gesamte Projekt zu übernehmen, schließen und öffnen Sie das Projekt erneut oder starten die Audio-Engine neu.

In der Liste darunter können Sie Plug-ins auswählen, die Individuell geladen werden sollen. Die globale Einstellung wird somit außer Kraft gesetzt. Mithilfe des Suchfeldes oberhalb der Liste können Sie Plug-ins schneller finden.

Falls Sie ein multitimbrales Plug-in verwenden, kann es sinnvoll sein, es im Modus MPE (Multidimensional Polyphonic Expression) zu betreiben. Diese Option aktivieren Sie, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Kopfzeile des Plug-ins klicken.

MPE ist eine neue MIDI-Spezifikation, die sich gut mit der Einzelnoten-Modulation von Bitwig Studio kombinieren lässt. Viele Plug-ins bieten (bereits jetzt) von sich aus diesen Modus an, aber während dieser frühen Einführungsphase können Sie durch das Aktivieren von Force MPE Mode das Beste aus Ihren Plug-ins und Hardware-Controllern herausholen. Diese sowie weitere Optionen befinden sich auch im Inspektor-Panel des Devices (siehe Plug-in-Parameter im Inspektor).

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