Delay

Jedes Delay-Device ist ein zeitbasierter Effekt, der auf eintreffende Audiosignale angewandt wird. Jedes Device mischt eine oder mehrere Kopien seines Ausgangs mit dem unverzögerten Originalsignal.

Delay+

Delay+ ist ein flexibler Delay-Effekt mit einer variablen Struktur und verschiedenen Optionen zur Anpassung des Klangcharakters. Damit ist er für nahezu jede Delay-Anwendung geeignet.

Die Symbole auf der linken Seite des Devices repräsentieren verschiedene Pattern-Optionen:

  • Mono (ein zentierter Kreis) mischt eintreffende Stereosignale zusammen, bevor sie den Effekt durchlaufen. Mit dem Pan-Regler legen Sie die Panorama-Position fest.

  • Stereo (zwei überlappende Kreise) bietet einen Width-Regler und optionales Cross Feedback (um das Signal des linken Kanals als Feedback in den rechten Kanal zu schicken und umgekehrt).

  • Ping L (zwei separate Kreise, linker Kreis größer) ist ein Ping-Pong-Delay, das auf der linken Seite startet, inkl. Width-Regler.

  • Ping R (zwei separate Kreise, rechter Kreis größer) ist ein Ping-Pong-Delay, das auf der rechten Seite startet, inkl. Width-Regler.

Alle gängigen Delay-Optionen sind auch in Delay+ verfügbar: Delay-Zeit (die entweder in Sekunden oder in Beats eingestellt wird und einen Offset-Wert für Triolen, punktierte Noten etc. besitzt), Feedback-Anteil, Tief- und Hochpassfilter sowie einen Mix-Regler.

Für die manuelle Änderung oder die Modulation der Delay-Zeit steht der Parameter Time Update Rate zur Verfügung, außerdem gibt es zwei Optionen zur Wahl des Time Update Model:

  • Repitch – Während einer Änderung der Delay-Zeit wird konstant ein Audiosignal ausgegeben. Dies kann zu Artefakten wie Tonhöhenschwankungen führen

  • Fade – Tonhöhenschwankungen werden bei einer Änderung der Delay- Zeit unterdrückt

Ähnlich wie beim Oszillator-Detuning gibt es auch hier einen Detune-Parameter, mit dem die Delay-Zeit in Millisekunden verschoben werden kann, zusammen mit dem Schalter Stereo Detune, der den Detuning-Wert des rechten Kanals invertiert. Dies erzeugt ein sehr breites Stereobild.

Der Feedback-Parameter legt den Anteil des Ausgangssignals fest, der zurück zum Eingang des Delays gesendet wird. Der Parameterumfang reicht von 0.00 % (kein Feedback) über 100 % (Unity Gain) bis hin zur Verstärkung von bis zu 122 %. Bei dieser Einstellung wird die Rückkopplung mit jedem Durchgang lauter. Daneben gibt es noch weitere Einstellungen und Effekte für den Feedback-Weg:

  • Level Control verhindert, dass das Feedback-Signal unverhältnismäßig laut wird. Mit Level Control Threshold legen Sie den Punkt fest, ab dem das Signal reduziert wird. Mit Level Control Modes legen Sie die Art der Pegelsteuerung fest:

    • Soft Clip – Saturation-Modus

    • Hard Clip – Clipping-Modus

    • Comp. – Kompressions-Modus

  • Wenn der Schalter Width affects Feedback aktiviert ist, wird der Width-Prozess (falls verfügbar) innerhalb des Feedback-Wegs angewandt anstatt danach.

  • Innerhalb des Delays ist ein Blur-Effekt verfügbar. Da das Feedback-Signal zurück an den Delay-Eingang gesendet wird, durchläuft jede Rückkopplung auch den Blur-Effekt. Unter Blur Character stehen verschiedene Varianten des Effekts zur Auswahl:

    • No Blur – Kein Effekt

    • Soft – Diffusion-Effekt, kurz

    • Wide – Diffusion-Effekt, kurz, mit höherer Modulationstiefe und Stereobreite

    • Still – Diffusion-Effekt, lang

    • Space – Diffusion-Effekt, lang, mit höherer Modulationstiefe und Stereobreite

    • Reverse – Diffusion-Effekt mit Time-Offset

  • Der Schalter Forever (dargestellt durch ein Schneeflocken-Symbol, ähnlich anderer Freeze-Modi in Bitwig Studio) friert das Signal des Feedback-Wegs ein und spielt es als Loop mit unveränderter Lautstärke ab. Neue Eingangsignale werden nicht wiedergegeben.

  • In die FB FX Chain können Bitwig Devices oder andere Plug-ins eingefügt werden. Sie werden somit Teil des Feedback-Wegs.

    [Anmerkung]Anmerkung

    Falls Devices oder Plug-ins in der FB FX Chain zusätzliche Latenz verursachen, wird diese automatisch ausgeglichen, indem die Delay-Zeit angepasst wird.

Mithilfe des Ducking-Parameters ist es möglich, Eingangssignale besser hörbar zu machen. Delay+ verwendet dazu einen Hüllkurvenfolger, um den Feedback-Anteil und das interne Delay-Signal um den Ducking-Wert zu reduzieren.

Delay-1

Ein zum Songtempo synchronisierbares Delay mit Reglern für die Delay-Zeit, Offset und Feedback.

Delay-2

Ein zum Songtempo synchronisierbares Delay mit Reglern für die Delay-Zeit, Offset und Feedback für den rechten und linken Kanal mitsamt einer Crossfeed-Funktion. Das Delay-Signal lässt sich außerdem mit Detune und Rate verstimmen.

Delay-4

Ein Effekt mit vier voneinander unabhängigen Delays. Jedes Delay hat einen Regler für die Eingangslautstärke, eine eigene FX-Chain, eine FB FX-Chain für den Feedbackbereich, separate Regler für das Feedback, mit denen sich das Feedbacksignal in jedes der vier Delays schicken lässt, eine zum Songtempo synchronisierbare Delayzeit, einfache Hoch- und Tiefpassfilter sowie Regler für Ausgangslautstärke und Panorama. Alle vier Delays werden summiert und durchlaufen danach eine Master-FX-Chain. Zuletzt gibt es noch einen globalen Regler für das Feedback und einen Mix-Regler.

Inhaltsverzeichnis

War dieser Beitrag hilfreich?

Bitte melde dich an, um uns Feedback zu senden.
Login